Information Security Management System
    • 30 May 2024
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    Information Security Management System

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    Artikel-Zusammenfassung

    Ein Information Security Management System (ISMS) umfasst die Richtlinien, Verfahren und Technologien, die zum Schutz von Unternehmensinformationen vor unberechtigtem Zugriff, Missbrauch, Offenlegung, Störung, Änderung oder Zerstörung eingesetzt werden. ISM zielt darauf ab, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten und so das Informationsrisiko zu minimieren. Diese Faktoren sind von entscheidender Bedeutung für ein Unternehmen. Daher gewinnt das Information Security Management System (ISMS) für Unternehmen immer mehr an Bedeutung.

    Der Aufbau eines effektiven ISMS ist jedoch keineswegs ein leichtes Unterfangen. Unternehmen sehen sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die von der Identifizierung kritischer Assets bis hin zur Entwicklung umfassender Sicherheitsrichtlinien reichen. Diese Herausforderungen erfordern nicht nur technologisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für die organisatorischen Abläufe und die Akzeptanz einer Sicherheitskultur.

    Herausforderungen

    Im Folgenden sind einige Herausforderungen beschrieben, die Unternehmen auf dem Weg zum erfolgreichen Aufbau eines ISMS überwinden müssen.

    Schutz vor Cyberbedrohungen: Ein ISMS hilft Unternehmen, sich gegen eine Vielzahl von Cyberbedrohungen wie Hackerangriffe, Malware und Datenlecks zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da die Häufigkeit und Schwere von Cyberangriffen stetig zunimmt.

    Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen: Viele Unternehmen sind gesetzlich oder durch Branchenstandards verpflichtet, bestimmte Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Ein ISMS hilft dabei, international anerkannte Normen wie ISO 27001, NIS2 und die DSGVO zu erfüllen.

    Risikomanagement: Ein ISMS ermöglicht es Unternehmen, Sicherheitsrisiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Dies hilft, potenzielle Sicherheitsvorfälle und deren Auswirkungen zu minimieren.

    Kosteneinsparungen: Durch die Vermeidung von Sicherheitsvorfällen können Unternehmen erhebliche Kosten einsparen. Die Kosten für die Behebung von Datenlecks und anderen Sicherheitsvorfällen können sehr hoch sein, ganz zu schweigen von potenziellen Strafen bei Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften.

    Wettbewerbsvorteil: Ein ISMS kann einem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, insbesondere wenn Kunden zunehmend Wert auf Datenschutz und Informationssicherheit legen.

    Verbesserung der Geschäftsprozesse: Die erforderlichen Prozesse eines ISMS können auch dazu beitragen, die allgemeinen Geschäftsprozesse zu straffen und zu optimieren, da sie eine gründliche Überprüfung der bestehenden Abläufe erfordern.

    Verbesserung der Unternehmenskultur: Die Implementierung eines ISMS fördert ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein unter den Mitarbeitern. Dies kann zu einer Kultur der Sicherheit führen, in der Mitarbeiter aktiv zur Aufrechterhaltung der Informationssicherheit im Unternehmen beitragen.

    Vertrauen von Kunden und Partnern stärken: Ein effektives ISMS zeigt Kunden und Geschäftspartnern, dass das Unternehmen ihre Daten ernst nimmt und sich aktiv um deren Schutz bemüht. Dies führt zu einem stärkeren Vertrauen in das Unternehmen und besseren Geschäftsbeziehungen.

    Reputationsschutz: Die Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsstandards kann dazu beitragen, den Ruf eines Unternehmens zu schützen. Sicherheitsvorfälle können erhebliche negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung eines Unternehmens in der Öffentlichkeit haben.

    Kontinuierliche Verbesserung: Ein ISMS ist kein statisches System, sondern fördert die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen. Dies stellt sicher, dass das Unternehmen mit neuen Technologien und Bedrohungen Schritt hält.

    Welche KPIs sollten in einem Report enthalten sein

    Je nach Unternehmenszielen sind folgende KPIs in einem Report sinnvoll:

    • Vollständigkeit der Schutzbedarfsfeststellung

    • Aktualität von Richtlinien und Vorgabedokumenten

    • Übersicht von Schwachstellen nach Kritikalität

    • Kritische EDV-Anwendungen

    • Risikomanagement

    • Incident-Management

    • Auditmanagement

    • Abweichungsmanagement

    • Übersicht der SIEM-Alarme

    Welche Assets sind betroffen

    Im ISMS werden alle Informationen rund um die relevanten Assets in einem einheitlichen, strukturierten Rahmen vorgehalten. Damit lassen sich Abhängigkeiten und Wirkungsketten anzeigen sowie Risiken und Effizienzpotenziale identifizieren.

    Ein Information Security Management System (ISMS) muss eine umfassende Abbildung der wichtigsten Assets eines Unternehmens sicherstellen, um eine effektive Sicherheitsstrategie zu entwickeln. Die wichtigsten Assets, die in einem ISMS berücksichtigt werden sollten, umfassen:

    Daten und Informationen:

    • Kundeninformationen

    • Geschäftsgeheimnisse

    • Finanzdaten

    • Forschungs- und Entwicklungsdaten

    • Persönliche Identifikationsinformationen

    Informationstechnologie (IT) Systeme:

    • Server und Netzwerkinfrastruktur

    • Cloud-Dienste und -Ressourcen

    • Datenbanken

    • Softwareanwendungen

    • Arbeitsplatzrechner

    Physische Ressourcen:

    • Gebäude und Einrichtungen

    • Hardwaregeräte (Computer, Server, etc.)

    • Speichermedien (Festplatten, USB-Laufwerke)

     Geschäftsprozesse:

    • Kritische Geschäftsprozesse

    • Lieferkettenmanagement

    • Verträge und rechtliche Dokumente

    Kundenbeziehungen:

    • Kundenkontakte und -daten

    • CRM-Systeme (Customer Relationship Management)

    Lieferanten- und Partnerbeziehungen:

    • Verträge mit Lieferanten

    • Gemeinsam genutzte Ressourcen und Daten

    Menschliche Ressourcen:

    • Mitarbeiterdaten

    • Fachwissen und Know-how der Mitarbeiter

    • Zugriffsrechte und -rollen

    Geistiges Eigentum:

    • Patente

    • Marken

    • Urheberrechte

    Die Identifikation und Priorisierung dieser Assets sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das ISMS effektive Sicherheitsmaßnahmen implementiert, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken des Unternehmens zugeschnitten sind.

    Bausteine für die Implementierung eines ISMS

    Die Anforderungen einer Organisation an ein ISMS variieren u.a. nach Branche oder Geschäftsmodell. Wir orientieren uns bei der Implementierung eines ISMS an Bausteinen aus der ISO 27001.

    Für die Realisierung eines ISMS sind folgende Schritte erforderlich:

    1. Kontext der Organisation

      • Festlegung des Geltungsbereichs

      • Umfeldanalyse

      • Anforderungsanalyse

    2. Führung und Verpflichtung

    3. IS-Ziele

    4. IS-Richtlinie

    5. Rollen, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen

    6. IT-Risikomanagement

      • Definition der Kriterien zur Beurteilung von Risiken

      • Festlegung Risikoakzeptanzkriterien

      • Risikoidentifikation

      • Risikoanalyse

      • Risikoevaluierung/-bewertung

      • Risikobehandlung

    7. Bewertung der Leistung und KPIs

    8. Dokumentation

    9. Kommunikation

    10. Awareness

    11. Lieferantenbeziehungen

    12. Internes Audit

    13. Vorfallsmanagement

    14. Kontinuierliche Verbesserung durch PDCA (Plan-Do-Check-Act) 

    Welche Apps sind erforderlich

    Für die Implementierung eines ISMS mit Unterstützung des VASGARD/IAN sind folgende Apps erforderlich:

    • Control Self Assesment (CSA)

    • Business-Impact- und Schutzbedarfsanalyse (BIA/SBF)

    • IT-Risikomanagement (IRM)

    • Security Incident Management (SIM)

    • Abweichungsmanagement (ABM)

    • Firewall-Rezertifizierung (FWR)


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